Dienstag, 6. März 2018

Circus OHNE Tiere


Einmal München und zurück in zwei Tagen - Großdemo in München für einen Zirkus ohne Tiere





Letzten Freitag um 22:30 Uhr haben sich Ocho und ich zusammen mit 16 anderen Tierrechtler_innen in den Bus gesetzt, um an der von Animals United e.V. organisierten Großdemonstration für einen tierleidfreien Zirkus, teilzunehmen.

Cirkus Krone ist fest in München ansässig und beherbergt dort diverse Wildtiere, wie Elefanten, Löwen und Zebras, insgesamt ca. 100 an der Zahl.

In vielen Ländern Europas, sind Wildtiere im Zirkus verboten, darunter zum Beispiel Belgien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Irland, Italien, Niederlande und einige mehr. In Malta und Griechenland gibt es sogar ein Verbot von sämtlichen Tierarten in Zirkussen.

Tiere haben in der Unterhaltungsbranche nichts verloren und führen die Kunstücke auf gar keinen Fall freiwillig aus.

Man muss sich immer vor Augen halten, dass diese Kunststücke in der Dressur oft unter oft qualvollen Bedingungen den Tieren 'beigebracht' werden.

Elefantenhaken und Peitschen sind keine Dekostücke im Zirkus!


Zirkusse wie Cirque du Soleil zeigen eindrucksvoll, wie schön ein Zirkus ohne Tiere ist und dass die Befürchtungen der Zirkusbetreiber_innen, dass ihnen die Besucher wegbleiben würden, unbegründet sind.

Unterhaltung auf Kosten der Tiere muss endlich auch in Deutschland einheitlich verboten werden.


In Deutschland gibt es zwar hier und da regionale Wildtierverbote, die aber nur dazu führen, dass sich die Zirkusse dann auf Privatgrundstücken zurück ziehen.

Zu der Demo in München kamen ca. 1000 Menschen zusammen. Die Stimmung war einzigartig.


Um 11 Uhr begann die Demonstration auf Geschwister-Scholl-Platz mit Redebeiträgen. Dann setzte sich der Demonstrationszug in Bewegung, um schließlich gegen 14:30 vor dem Cirkus Krone anzugelangen. Es folgen Redebeiträge von Sandy P.Peng, Hannes Jaennicke, Dr. Colin Goldner und Daniela Böhm.


Viktor Gebhart heizte die Menge zu einer atemberaubenden Performance an, die einfach nur Spaß machte.




Um 15:30 Uhr wurde die Veranstaltung beendet und wir stiegen wieder in unseren Bus, der uns zurück nach Bremen brachte. Wir alle waren unglaublich geflasht von der Veranstaltung, der Stimmung, den Menschen und dem Zusammenhalt im Kampf für Tierrechte.

So sehr wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr keine solche Demonstration vor Cirkus Krone mehr abhalten müssen, so sehr war uns aber auch klar, dass wenn es denn nötig sein wird, wir im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder dabei sein werden.


Allen die nicht dabei waren kann ich nur sagen, dass ihr etwas verpasst habt und vielleicht kommt ihr das nächste mal einfach mit.  


Um einen kleinen Eindruck von der Stimmung zu bekommen, guckt Euch doch einfach mal die folgenden Videos an.

Zusammenschnitt von Animals United e.V.
Mega-Demo: 1.000 demonstrieren für Zirkus OHNE Tiere! / 3.3.18, München / #CircusOHNE

Ocho und ich in der ersten Reihe, wie wir das Animals United Banner tragen
Mega Demo für Zirkus OHNE Tiere@Animals United München am 03 03 2018 Teil IV

Nicht nur, dass wir eine tolle Veranstaltung erlebt haben, wir hatten auch eine tolle Zeit mit unseren Mitstreiter_innen hier aus Bremen.













Quellen:
https://www.cirquedusoleil.com/

http://elefanten.wikia.com/wiki/Elefantenhaken

http://www.vier-pfoten.de/themen/wildtiere/zirkus/rechtslage-in-deutschland/laender-mit-zirkus-wildtierverbot/

https://www.animalsunited.de/termin/mega-demo-fuer-zirkus-ohne-tiere-circusohne-18-3-3-muenchen/

Fotos:
Svenja Hanne

Presse:
https://www.myheimat.de/guenzburg/ratgeber/promi-grossprotest-sammelt-1000-menschen-gegen-einsatz-von-tieren-in-zirkussen-d2855399.html/action/recommend/1/send/1/#form

https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.bilder-vom-protest-in-muenchen-grosse-demo-gegen-zirkustiere-mit-prominenten-unterstuetzern.df704ee5-4786-4e26-85b8-a23d4edec346.html

https://www.welt.de/regionales/bayern/article174166489/Hannes-Jaenicke-demonstriert-fuer-Verbot-von-Zirkustieren.html

https://www.tz.de/welt/demonstration-mit-prominenten-gegen-haltung-von-zirkustieren-zr-9662686.html

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/smalltalk/neues-von-den-promis-15435443.html

https://www.traunsteiner-tagblatt.de/startseite_artikel,-hannes-jaenicke-demonstriert-fuer-verbot-von-zirkustieren-_arid,394269.html

https://www.nordbuzz.de/news/welt/demonstration-mit-prominenten-gegen-haltung-von-zirkustieren-zr-9662686.html

https://www.merkur.de/welt/demonstration-mit-prominenten-gegen-haltung-von-zirkustieren-zr-9662686.html

Mittwoch, 27. Dezember 2017

Noch besser leben mit Rheuma

Ihr Lieben,


seit ca. einem halben Jahr geht es mir wieder besser und das möchte ich mit Euch teilen.

Letztes Jahr im November hörte mein Biologica auf zu wirken, 

das ich zwei Jahre gegen mein Rheuma genommen hatte, und für mich brach eine Welt zusammen. An Laufen war nicht mehr zu denken. Die Füße taten weh, meine Hände waren geschwollen und diese ständigen Muskelschmerzen und dazu noch die Fatigue. Ich bin wieder total in alte Gewohnheiten gefallen. War deprimiert, hatte plötzlich keine Kraft mehr, mich selbst aus der Opferrolle zu befreien.

Als ich im Sommer bei meiner Freundin Esther war, hat mir ein Gespräch mit ihr aber den nötigen Kick gegeben, mein Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen. Ich habe die 20 kg, die ich durch meinen Rückfall in ungesunde Lebensgewohnheiten wieder zugenommen hatte, wieder abgenommen und laufe jetzt wieder. Ab Januar gehe ich auch wieder einmal die Woche schwimmen.


Und das tollste ist, ich nehme KEINE Medikamente mehr. 

Ich habe zwar hier und da mal einen kleinen Schub, der aber dann lang nicht mehr so schlimm wie früher ist und auch schneller wieder vorbei.

Seit Sommer verzichte ich zu 98 % auf Industriezucker. Diese Entscheidung hat mich noch mal einen ganzen Schwung nach vorne gebracht, so dass ich keine Schmerzmittel mehr nehmen muss.

Ihr könnt Euch vielleicht nicht vorstellen, wie toll das ist, sein Leben durch Umstellung von Gewohnheiten, gesunde Ernährung und Sport in den Griff zu bekommen und keine Medikamente mehr nehmen zu müssen. Für mich ist es ein unheimlicher Freiheitsgewinn.


Gestern bin ich meinen ersten kleinen offiziellen Lauf in 2017 gelaufen. 

Und das ist nur der Anfang, denn Silvester wartet der Silvesterlauf und am 07. Januar möchte ich, wenn alles klappt meinen ersten 10er wieder laufen bei der Winterlaufserie. Ich freue mich so.

Da mich Menschen, denen ich meinen Werdegang erzähle immer ziemlich ungläubig angucken, verlinke ich hier nochmal den Artikel, den ich vor ca. 2 Jahren geschrieben habe. Ich möchte Euch Mut machen, Mut aus der Opferrolle herauszutreten und Euer Leben selbst in die Hand zu nehmen. Glaubt nicht das, was Euch die Industrie vorgaukelt, informiert Euch selbst, probiert aus und schlussendlich, verzichtet auf Tierqualprodukte.



Go Vegan


Eure Regina

Freitag, 5. Mai 2017

Lieber ein Ende mit Schrecken - Gegendarstellung



Liebe Freunde, liebe Leserixe,

folgend verlinke ich die Gegendarstellung der V-Partei³ zu dem Blog Artikel der gestern durch viele vegane Foren ging. Was ich von solch einer Art und Weise der Kommunikation halte, habe ich ja schon ausführlich in meinem Artikel von gestern dargestellt. Da das Kind aber mittlerweile in den Brunnen gefallen ist, ist es natürlich wichtig auch die andere Seite der Medaille darzustellen.

Ihr habt also nun die Möglichkeit Euch selbst ein Bild zu machen und Eure Meinung dazu zu bilden.

https://v-partei.de/lieber-ein-ende-mit-schrecken/


Solidarische Grüße

Eure Regina


Donnerstag, 4. Mai 2017

Das Gerücht

Ich habe folgende kleine Geschichte heute bei Facebook gefunden. Ich finde sie so toll, dass ich sie hier unbedingt nochmal teilen muss. Diese Geschichte ist ausdrücklich nicht von mir :-)


Ein Mann hatte über seinen Nachbarn schlecht geredet. Dieser hatte von den Gerüchten gehört und stellte ihn zur Rede. „Ich werde es bestimmt nicht wieder tun,“ versprach der Mann. „Ich nehme alles zurück, was ich über dich erzählt habe.“ Der Nachbar schaute sein Gegenüber ernst an. „Ich habe keinen Grund, dir nicht zu verzeihen,“ erwiderte er. „ Jedoch verlangt deine Tat eine Wiedergutmachung.“
“Ich bin gerne zu allem bereit,“ sagte der Mann zerknirscht. Der Nachbar erhob sich, ging in sein Schlafzimmer und kam mit einem großen Kopfkissen zurück. “Trag dieses Kissen bis zu dem Haus, das hundert Schritte von meinem entfernt steht“, sagte er. “Dann schneide ein Loch in das Kissen und komme wieder zurück, indem du unterwegs immer eine Feder nach rechts und eine Feder nach links wirfst. Das ist der erste Teil der Wiedergutmachung“. Der Mann tat, wie ihm geheißen. Als er wieder vor dem Nachbarn stand und ihm die leere Kissenhülle überreichte, fragte er: “Und was ist der zweite Teil der Wiedergutmachung“?
“Gehe jetzt den Weg zum Haus zurück und sammle alle Federn wieder ein“.
Der Mann stammelte verwirrt: “Ich kann doch unmöglich all die Federn wieder einsammeln! Ich habe sie wahllos verstreut, mal eine hierhin, mal eine dorthin. Inzwischen hat der Wind sie in alle Himmelsrichtungen getragen. Wie könnte ich sie jemals alle wieder einfangen“?
Der Nachbar nickte ernst. “Das wollte ich hören! Genauso ist es mit der Nachrede und der Verleumdung. Einmal ausgestreut, fliegen sie durch alle Winde, wir wissen nicht, wohin. Und man kann sie nicht wieder zurückholen.


(Verfasser unbekannt)

Noch n Blog Artikel

Liebe Freunde, liebe Leserixe,

Ocho und ich sind ja wie Ihr ja schon wisst seit ca. 2 Wochen Mitglied der V-Partei³ und auch Mitglied des Vorstandes des LV Bremens.

Ich selbst wäre fast letztes Jahr bei den Linken eingetreten und bin auch nach wie vor großer Fan von Gregor Gysi und das wird sich wohl auch nicht ändern. Auch finde ich es gut, dass es 'Die Partei' gibt, da es in unserem Wahlsystem keine echte Möglichkeit zur Enthaltung gibt.

Als ich dann von der V-Partei³ hörte, war ich zunächst skeptisch, habe mich dann aber doch dafür entschieden bei der V-Partei³ mitzumachen. Ich bin leidenschaftliche Veganerin und sehe in der pflanzlichen Ernährung, die einzige mögliche Zukunft, wie wir als Spezies überhaupt noch langfristig überleben können. Jeden Tag vernichten wir eine Fläche von Köln an Regenwald und das lässt die meisten einfach kalt. Auf den gesunden Menschenverstand zu hoffen, habe ich dabei fast aufgegeben. Ich denke mittlerweile, dass man in dieser Richtung hauptsächlich politisch etwas ändern kann. Natürlich über Aufklärung, aber auch über gezielte Steuerung des Markts. Ich sehe nicht, dass diese Themen in den anderen Parteien genug forciert werden und deswegen bin ich froh bei der V-Partei³ dabei zu sein.

Für mich als Aspi und Vollzeitnerd ist dieser Weg auch der einzig logische, die Weiterentwicklung des persönlichen, privaten Engagements sozusagen.

Noch nicht einmal zwei Wochen sind wir dabei und ich habe schon die volle Breitseite der menschlichen Abgründe, die sich auftun, wenn man in der Politik tätig ist, mitbekommen, bzw. verfolgen können.

Ich bin ja gerne mal naiv und dachte eigentlich, dass, wenn man das gleiche Ziel hat, man doch zusammen arbeitet, egal bei welcher Organisation man gerade tätig ist. Dass es so etwas wie Solidarität gibt, dass man sich unterstützt. Oh ja, das gibt es wohl auch und vielleicht ist das auch die Mehrheit, es gibt aber auch jene, jene denen ihr Ego wichtiger ist, als das gemeinsame Ziel.

Gerade gestern kam ein Blog Artikel heraus von einem ehemaligem Mitglied der V-Partei³, der sich eher so liest, als würde ein verlassener Ehemann seine Exfrau in der Öffentlichkeit bloß stellen, anstatt wie echte konstruktive Kritik. Dieser Artikel wird dann munter und oft unreflektiert geteilt und zack sind die Vorurteile und Vorverurteilungen perfekt. Ich frag mich dann immer, was geht in solchen Leuten vor? Also in den Leuten, die so was schreiben und in denen, die so etwas teilen. Ist das eigene Ego wirklich so wichtig, dass man aus verletztem Stolz versuchen muss eine ganze Bewegung engagierter Leute niederzumachen? Ich frag mich, geht es solchen Menschen überhaupt um das gemeinsame Ziel, darum Tierleid zu mindern und unsere eigene Spezies zu retten, oder nutzen sie so eine Partei nur als Plattform zur Selbstdarstellung für ihr narzisstisches Ich und sind dann zu höchst gekränkt wenn das aufliegt?

Was geht in Leuten vor, die bei Facebook Artikel unreflektiert teilen, ohne sich die Hintergründe bewusst zu machen, ohne mal zu überlegen, dass jeder Artikel auch einen Autor hat (ja, auch meiner), der oder die ein bestimmtes Ziel mit ihren Worten erreichen möchte?

Ich beschäftige mich seit ein paar Monaten mit der Meinungsbildung (-mache) im Internet. Es ist erschreckend wie gezielt Manipulation betrieben wird und es ist äußerst aufwändig und anstrengend sich zu einem Thema soweit zu informieren, so dass man sich guten Gewissens eine einigermaßen reflektierte Meinung dazu bilden kann.

Ich selbst bin aus diesen Gründen dazu übergegangen nichts einfach mehr so zu glauben, egal wer es wo geschrieben hat. Es gibt immer mehrere Seiten der Medaille und mindestens zwei. Guck ich mir nur eine Seite an, dann werde ich auch immer nur einseitig mein Urteil bilden können. Internet Recherche ist das A und O, aber wann immer es möglich ist, frage ich die Leute direkt, ich konfrontiere sie mit den Aussagen, die ich bisher wahrgenommen habe und warte ab, was sie dazu zu sagen haben. Wenn ich dazu nicht die Möglichkeit habe, dann lese ich viele verschieden Quellen und frage auch Bekannte und Freunde, was sie davon halten. Erst dann und nur dann, bilde ich mir eine Meinung zu einem Thema und diese kann sich auch wieder ändern, wenn es neue Erkenntnisse gibt. Außerdem habe ich mir abgeschminkt, dass ich zu alles und jedem eine Meinung haben muss. Wenn mich jemand auf ein Thema anspricht, zu dem ich nicht genügend Informationen habe, dann diskutiere ich darüber nicht und sag das auch. Mich interessiert es nicht, ob der Schwager einer Freundin das mal irgendwo gelesen hat. Fakten interessieren und Fakten das sind zum Beispiel wissenschaftliche Beweise.

Jetzt wird darüber diskutiert, ob es ok ist, dass die V-Partei³ Flyer bei den Veranstaltungen von Rüdiger Dahlke auslegen dürfe oder nicht. Fakt ist, Rüdiger Dahlke ist Veganer und in seinem Publikum sind sehr wahrscheinlich viele, die sich für Ernährung interessieren. Ich kenne Dahlke nicht persönlich, aber laut Internet soll er leicht esoterische Ansichten vertreten. Mir ist aber nicht bekannt, dass er damit irgend jemanden geschadet habe. Nun frag ich mich, wir leben in einem Land in dem leben 36 % konfessionslose und der Rest gehört irgendeiner Glaubensgemeinschaft an, vornehmlich Katholiken und Evangelisten.
Alle diese Menschen glauben an irgendeinen imaginären Gott, dessen Existenz sich in keinster Weise beweisen lässt. Diese Religionen werden sogar staatlich durch zum Beispiel dem Religionsunterricht und soweit ich weiß auch finanziell gefördert (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchenfinanzierung). Nun kommt ein Rüdiger Dahlke, der an irgendwas anderes glaubt, was sich IMHO nicht beweisen lässt und dann ist der ein schlimmer Esoteriker, dem man nichts glauben könne und schon gar nicht seine Veranstaltungen besuchen dürfe ohne selbst ein ganz schlimmer unglaubwürdiger Esoteriker zu sein? Bitte? Was ist denn das für eine Doppelmoral? Sind wir jetzt auch plötzlich Christen, nur wenn wir ein paar Unterschriften bei Christen sammeln? Ist das irgend eine ansteckende Krankheit oder so? Wäre mir neu …

Kein Mensch ist eindimensional und Rüdiger Dahlke ist nun mal auch Veganer und nicht nur Esoteriker (was ich auch nur aus dem Internet weiß, aber ich werde mir demnächst selbst ein Bild machen und ihn einfach mal fragen).

Es gibt sie in den Foren, die Menschen, die veganer sind als andere Veganer. Da wird man diffamiert, weil man sich erdreistet etwas mit Palmöl zu kaufen. Da werden Leute niedergemacht, die nicht wussten, dass Garden Gourmet von Nestle ist. Da gibt es Menschen, die gezielt das Internet durchforsten, um Menschen bloß zu stellen, die eigentlich das gleiche Ziel haben, aber nicht ihren eigenen Ansprüchen genügen. Diese Blockwart Mentalität ist mir zutiefst zuwider. Hier wird ganz krass die Sachebene verlassen und auf der persönlichen Ebene versucht die Menschen mundtot zu machen. Man sollte sich bewusst sein, dass das eine Taktik ist, auf der versucht wird bestimmte Menschen aus der politischen Welt zu verdrängen. Warum auch auch immer, das ist mir eigentlich egal, ob da gezielte politische Interessen dahinter stehen oder jemand der sich einfach nur besser fühlt (fühlen muss) als andere. Die Auswirkungen sind die gleichen und ich selbst finde das einfach nur niederträchtig und niveaulos.

Meine Intension mit diesem Artikel ist einfach nur, einmal ansatzweise darauf aufmerksam zu machen, wie Meinungsmache funktioniert und darum zu bitten, nicht einfach immer alles zu glauben, was auf dem ersten Blick glaubwürdig erscheint. Mein HNO Arzt sagt immer die beste Medizin ist GMV (gesunder Menschenverstand). Mit ein bisschen mehr davon, könnte jeder von uns ziemlich schnell vieles im Internet als einseitig und eindimensional entlarven.

Ich wünsche mir einfach mehr ehrliche Kommunikations- und Diskussionskultur. Der kategorische Imperativ trifft es ziemlich genau. Würden wir alle danach leben, dann würde es uns als Gesellschaft wesentlich besser gehen. Einmal kurz prüfen, bevor ich so einen Artikel im Internet teile, wie wäre es, wenn der Autor über mich schreiben würde? Würde ich das dann auch teilen, würde ich es gut finden, wenn man mich (sogar oft namentlich) so vorführt? Oder wäre es nicht besser solche Themen in einem persönlichem Gespräch zu klären?

In diesem Sinne, solidarische Grüße

Eure Regina

Freitag, 25. März 2016

Hello Again

Es ist schon länger her, dass ich was geschrieben habe. Seitdem ist viel passiert. Nicht nur privat, sondern auch politisch und man mag meinen, die Welt stehe Kopf, aber je mehr die Welt den Bach herunter zu gehen scheint, um so öfter treffe ich auch Menschen, denen es genauso geht wie uns, die ähnliche Werte haben und auf die man sich einfach verlassen kann. 

Mein Mann lebt seit Anfang des Jahres auch vegan, was mich persönlich sehr freut. Ein Arbeitskollege hat mich schon mehrmals mit veganen Köstlichkeiten überrascht. Das freut mich so sehr, da ich daran sehen kann, dass auch, wenn es manchmal nicht den Anschein macht, dass sich etwas verändert, dass immer mehr Menschen nachdenken und merken, dass es so nicht weiter gehen kann.

Alles fließt und manchmal ist eine Veränderung auch schmerzhaft und manchmal ist es eine Wiedergeburt und manchmal muss auch alles erst mal vergehen, damit aus der Asche etwas Neues entstehen kann. 


Was für mich wichtig ist in so einer Zeit: Liebe und Freundschaft und vielleicht noch ein Dach über den Kopf, was zu Essen und was anzuziehen für mich, meine Familie und meine Freunde. 

Manchmal bin ich zynisch und bin geneigt Wetten abzuschließen, wie lange die Menschheit noch so weiter macht, bis sie begreift, dass man Geld nicht essen kann und seine Mitgeschöpfe respektvoll behandeln sollte. 

Meine Tochter hat mich vorgestern gefragt, was eigentlich ist, wenn es doch einen Gott gibt und man nicht an ihn geglaubt hat, ob man dann in die Hölle kommt. Ich habe ihr geantwortet, dass wenn es einen Gott gibt und der so doof ist, dass er die Entscheidung darüber davon abhängig macht, ob man glaubt oder nicht, anstatt daran, wie man gelebt hat und mit seinen Mitgeschöpfen umgegangen ist, dann will ich gar nicht zu dem.

Wie schön könnte die Welt sein, wenn alle nur die eine Regel beachten würden:
'Was Du nicht willst, was man dir tut, dass füge auch keinem anderen zu (ob Mensch oder Tier).'

Diese Regel habe ich als Kind schon gehört und ich denke, ich bin da nicht die einzige, doch warum, befolgen diese Regel so viele nicht.

Ich sage ja gar nicht, dass es einfach ist, immer nach dieser Regel zu leben, das ist es nämlich ganz und gar nicht. Wie oft macht einem da ein gekränktes Ego einen Strich durch die Rechnung und es ist einem nichts wichtiger als Recht zu haben.

Aber muss es wirklich so weit gehen, dass man Menschen, die man liebt, oder die man mal geliebt hat, sprichwörtlich den Boden unter den Füßen wegzieht? Muss es wirklich so weit gehen, dass man nichts unversucht lässt, Menschen mit denen man mal seinen Alltag verbracht hat, das Leben zur Hölle zu machen. Muss es wirklich so weit gehen, dass man nur weil jemand anderer Meinung ist, diese Menschen umbringt. Was geht in den Köpfen dieser Menschen vor, die sich so über andere stellen und ihre Realität als die einzig Richtige betrachten.

Ich habe darüber nachgedacht und für mich sind Menschen, die ihre Realität über die Realität anderer stellen und nicht anerkennen, dass es eine objektive Realität nicht geben kann und dies dann auch noch (versuchen) mit Gewalt (psychisch und/oder physisch) durchzusetzen, Faschisten.

Ich kann mir vorstellen, dass das zunächst erst einmal hart klingt, aber sieht man sich einmal die Definition von Faschismus an, dann ist das gar nicht mehr so abwegig. Dabei muss man kein Nazi sein, um ein Faschist zu sein. Im Gegenteil, man kann sogar ein NoNazis Aufnäher auf dem Arm tragen. Linke sind nicht unbedingt gleich keine Faschisten, das ist meine Beobachtung in meinem Leben. 

Mir geht es darum, ohne Wenn und Aber die Realität des Anderen anzuerkennen, als seine Realität und sie auch so lange zu tolerieren, so lange der Andere damit nicht die Freiheit Anderer mehr als nötig beschränkt.

Viele Veganer sind ja auch unter anderem deswegen vegan, weil sie ihren ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich halten wollen. Dieses Prinzip kann man auch auf das Zusammenleben übertragen. Ich stelle mir dabei immer diese Kreise vor, die man in der Mathematik für die Darstellung der Mengenlehre benutzt. Wenn mein Lebenskreis der eines Anderen dermaßen überdeckt, so dass ihm keine Luft zum Atmen mehr bleibt, dann läuft was schief.

Vielleicht können wir unsere Lebenskreise einfach ein bisschen mehr so gestalten, dass die Überschneidungen der Mengen von schöner Zeit geprägt sind, die unseren eigenen Kreis bunt anstatt braun färbt und dabei auch noch allen um uns herum genug Luft zum Atmen lässt :-).


Sonntag, 15. November 2015

Wenn Du mich liebst, dann …

Oh ja, wie oft habe ich das schon gehört und früher auch oft selber gedacht. Wenn Du mich liebst, dann würdest du XY tun oder eben nicht tun.

Gerade vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit einem Bekannten der wohl unter starkem Liebeskummer litt. Ich weiß gar nicht genau, warum er mit mir sprechen wollte, da wir uns schon ewig nicht mehr gesehen hatten. Vielleicht weil mein Mann und ich mehr als 16 Jahre verheiratet sind und das ein gewisses Maß an Erfahrung und Vertrauen suggeriert? Ich weiß es nicht, aber leider scheint er sich die Falsche ausgesucht zu haben, da ich ihm leider nicht den von ihm wohl erwarteten Zuspruch geben konnte. Jedenfalls war er zum Schluss so wütend auf mich, dass er auflegte.

Ich bin über 16 Jahre verheiratet und wenn ich eins gelernt habe, wofür ich auch sehr dankbar bin, dann ist das, dass ich für meine Probleme selbst verantwortlich bin und diese auf meinem Partner oder sonst wen abwälzen kann.

Ich will jetzt nicht behaupten, dass ich nicht eifersüchtig bin, nein, im Gegenteil, das bin ich sehr wohl ab und zu, aber ich weiß dann auch immer, dass die Eifersucht ein Ausdruck meines aktuellen Selbstwertgefühls ist. Bin ich innerlich stabil, bin ich weitaus weniger eifersüchtig, als wenn ich gerade mal wieder in einer Phase von Minderwertigkeitskomplexen stecke. Dann kann ich aber auch auf alles und jeden Eifersüchtig sein, also zum Beispiel auf eine Frau die schönere Haare hat, auf eine Freundin die weiter laufen kann als ich, oder auf die Leute vom Schwimmverein, die alle schneller schwimmen können als ich. Also absolut irrational!

In dem Gespräch ging es darum, dass sich mein Bekannter Sorgen machte, dass seine Freundin, die ohne ihn unterwegs war, mit jemand anderes ins Bett gehen würde. Ich sagte ihm dann nur, Na und? Und wenn schon, dann kannst du das eh nicht verhindern. Seine Antwort war, wenn sie mich liebt, dann würde sie das nicht tun. Da habe ich ihn ausgelacht und ihm geantwortet, dass Liebe per Definition nichts damit zu tun habe, ob man auf einer Party mit jemand anderes ins Bett geht oder nicht und dass die Liebe zu einer Person schon mal gar nicht die Liebe zu jemand anderes grundsätzlich ausschließt. Liebe ist schließlich das so ziemlich Einzige, was mehr wird, wenn man es teilt. Und nur weil ich jemanden liebe, heißt das doch nicht, dass ich mein Leben komplett aus meiner Hand geben muss. Da wurde er wütend auf mich, da er wohl von mir erwartet hätte, dass ich ich ihn bestätige und sage, ja natürlich, wenn sie dich liebt, dann tut sie so was nicht.

Leider oder nein, zum Glück! zeigt mir mein Leben und meine langjährige Beziehung etwas anderes und zwar, dass Liebe auf Vertrauen basiert, Vertrauen und dann kommt ganz lange nichts. Vertrauen heißt, dass Absprachen, die getroffen werden, nicht hintergangen werden. Vertrauen heißt, dass man sich alles erzählen kann, aber nicht muss. Vertrauen heißt, dass da jemand ist, der mich auffängt, wenn ich Hilfe brauche, jemand auf den ich mich verlassen kann und jemand, dem ich das größte Glück der Welt wünsche und wenn zu diesem Glück nun mal gehört, Beziehungen auch zu anderen Menschen zu haben, dann gehört zu meiner Liebe auch dazu, dies dem Menschen, den ich liebe nicht zu verwehren.

Das Leben ist so kurz und ich sehe so viele Beziehungen die auf Egoismus beruhen, darauf zu nehmen, anstatt zu geben. Doch mir ist klar geworden, dass jedes Zeichen von meinem Partner ein Geschenk ist, ein Geschenk, dass ich nicht einfordern kann und auch nicht will. Denn ein Geschenk was ich einfordere ist per se kein Geschenk mehr und die Freude ist nur noch halb so groß.

Das Telefongespräch endete dann darin, dass ich ihm sagte, dass wenn er nicht genug Vertrauen gegenüber seiner Freundin habe und sie kontrollieren wollen würde, er wahrscheinlich, dass was ich mit meinem Partner erlebe, niemals erleben können wird, da sich niemand auf Dauer gerne kontrollieren lässt, da das ein Gefängnis bedeutet in dem sich meines Wissens keiner auf Dauer freiwillig begeben wird.

Die Tatsache, dass ich als Asperger Autistin viel Freiraum und Ruhe brauche, sehr viel Allein sein muss, fordert von meinem Partner sehr viel Toleranz, ohne diese Toleranz und ohne dieses Freiheit die er mir tagtäglich immer wieder schenkt, wären wir nicht mehr zusammen. Ich würde das schlichtweg nicht aushalten, es würde mich erdrücken, mir die Luft zum atmen nehmen.
Seit meiner Diagnose scheint es auch für meine Partner einfacher zu sein, meine Launen und mein extremes Ruhebedürfnis einordnen zu können und nichts davon persönlich zu nehmen.

Ich bin so dankbar einen Partner gefunden zu haben, der mich so nimmt wie ich bin, der mir immer wieder Liebe schenkt, manchmal gerade dann, wenn ich unausstehlich bin und nichts in der Welt würde mich davon abhalten können, ihm alles Glück der Welt zu wünschen egal worin es gerade bestehen mag.